Yoga-Stile

Die Geschichte des Yoga, dokumentiert in indischen Weisheitslehren, lässt sich bis 700 v. Chr. zurückverfolgen. Yoga war ursprünglich rein spirituell ausgerichtet. Meditation und die Suche nach Erleuchtung standen im Zentrum. Die vielen Stellungen (Asanas) entstanden erst im Laufe der Zeit. Ziel der Asanas ist eine Kräftigung und Mobilisierung des Körpers. Dieses sollte längeres, beschwerdefreies Sitzen im Lotossitz ermöglichen.

Dass Yoga heute auch in Europa sehr beliebt ist, liegt sicherlich auch an den verschiedenen Stilen, die unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen. So können Entspannung und Meditation im Vordergrund stehen, oder auch starkes, forderndes Muskeltraining.

mein gesundheitstipp stellt dir vier Yoga-Stile vor, um dir die Auswahl des richtigen Kurses zu erleichtern.


Yoga Fun Video:  Schweben im Lotossitz und BITTE LÄCHELN!  🙂      
Video: kinomaster – Fotolia.com


Hatha Yoga

Hatha Yoga ist ein sehr beliebter Yoga Stil, bei dem körperliche Übungen im Mittelpunkt stehen. „Ha“ bedeutet Sonne (Kraft, erhitzend) und „tha“ steht für Mond (Stille, kühlend).
Das Ziel ist die Balance zwischen Körper und Geist. Dies geschieht mit Körperübungen, Tiefenentspannung, Atemübungen und Meditation. Die bekannteste Übung des Hatha Yoga ist der Sonnengruß (Surya Namaskar). Die Übungen können im Stehen, Sitzen, Liegen und auch auf einem Stuhl sitzend durchgeführt werden. Hatha Yoga ist also auch für Menschen mit Einschränkungen geeignet. Viele Menschen hilft es bei Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und lindert Asthma. Fortgeschrittene wagen sich an Energielenkungsübungen oder Zentrierungsübungen.

Bikram Yoga (auch Hot Yoga genannt)
Bikram Yoga zählt zu der Gruppe der Hatha Yoga Methoden. Bikram Choudhury entwickelte diese Form des Yogas in Kalifornien, die mittlerweile weltweit sehr populär ist. Das Besondere ist, dass Bikram Yoga in 35-40 Grad heißen Räumen ausgeführt wird. Es gibt dabei 26 verschiedene Körperübungen und zwei unterschiedliche Atemübungen. Laut Choudhury ist die Muskulatur bei diesen Temperaturen beweglicher und der Körper entgiftet durch das starke Schwitzen. Wer unter zu hohem noch zu niedrigem Blutdruck leidet, sollte an diese Yoga-Form nur sehr vorsichtig herangehen. Wenn du Bikram Yoga ausprobieren möchtest, gönn deinem Körper ausreichend (Trink-) Pausen.

Ashtanga Yoga
Auch Ashtanga gehört zu den Hatha Methoden, wobei der Entstehungszeitpunkt dieser Lehre unklar ist. Der Yogi Tirumalai Krishnamacharya behauptet, er hätte ein Manuskript gefunden, dass vor hunderten von Jahren auf Palmblätter geschrieben wurde. Ab 1927 begann Krishnamacharya mit dem Unterricht von Ashtanga Yoga. ashta steht dabei für die Zahl Acht und anga für Glied/ Stufe. Hierbei sollen Hitze und Energien freigesetzt werden, die angeblich den Körper reinigen. Dies geschieht mit fließenden Körperübungen, aber auch mit meditativen Atem- und Konzentrationstechniken. Diese Übungen führen zu mehr Kraft und Ausdauer und zu einer Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur. Eine bessere Wahrnehmung des eigenen Körpers ist ein positiver Nebeneffekt.

Power Yoga
Wem die klassischen Yoga Stile zu langsam sind, wird sich beim Power Yoga wohlfühlen. Es zählt zu den Ashtanga Yoga Methoden und die Übungen werden schneller durchgeführt als bei anderen Yoga Arten. Auch hier geht es um verschiedene Positionen, Bewegungsabläufe und Atemtechniken, aber die Bewegung steht im Fokus. Wenn du also eine Mischung aus entspanntem und forderndem Sport suchst, probiere Power Yoga aus.

Kleines Yoga Lexikon:
Asanas – Yoga Stellungen
Pranayama – Atemübungen
Kriyas – Reinigungsübungen
Bandhas – Zentrierungsübungen

 

Facebooktwittergoogle_pluspinterestmail